Tagung

Demokratie – (K)ein Luxusproblem?! Teilhabe für alle ermöglichen

Tagung | Reclam-Gymnasium Leipzig | 14.10.2016, 9.00 – 17.00 Uhr

Nachdem bereits die letztjährige Tagung unter dem Titel Wie viel Demokratie braucht Schule? auf umfassend positive Resonanz gestoßen ist, hat sich Forum B dazu entschlossen dieses Format im Herbst 2016 wieder aufzugreifen. Dieses Jahr blicken wir dafür über die Grenzen der Schule hinaus und werfen einen Blick auf die Möglichkeiten und Probleme der Partizipation im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Unterstützt werden wir dabei vom Dresdner Verein B3 Institut für Beratung, Begleitung und Bildung e.V.

Inhalt

Echte politische Mitbestimmung und gesellschaftliche Partizipation für alle zu ermöglichen gehört zu den grundlegenden Zielen demokratischen Miteinanders. Dennoch werden hierzulande ganze Bevölkerungsgruppen strukturell vom politischen Diskurs ausgeschlossen: Minderjährige, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, Gefangene etc. Die Tagung möchte sich deshalb auf die Suche nach Antworten auf häufig vernachlässigte Fragen begeben:
Wie kann allen Menschen eine Stimme verliehen werden? Unter welchen Voraussetzungen kann die politisch-gesellschaftliche Partizipation gelingen? Wo liegen Hürden und wie lassen sich diese abbauen?

Ablauf

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Moderation: Norbert Poppe

Workshopangebot

In verschiedenen Workshops werden partizipationsorientierte Vereine, Institutionen und Projekte vorgestellt:

Von Alibi-Integration zur gelebten Partizipation? Der steinerne Weg zur Teilhabe der Migrant*innen (Mika Kaiyama, Larissa Wallner; LAMSA e.V.):
Ist die Teilhabe der Migrant_innen an den (auch nicht) migrationsspezifischen Handlungsfeldern wirklich gewollt? Oder: Kann sich durch die politische Partizipation von Migrant_innen die Integrationspolitik verbessern? Dieser Frage soll mit dem Workshop auf den Grund gegangen werden.

Demokratietraining im Jugendstrafvollzug (Anne Potkownik, Annemarie Henker):
Seit Jahren gehört das Demokratie-Trainingsprogramm Betzavta zum Repertoire der Jugendsozialarbeiterin Anne Potkownik in der Jugendstrafvollzugsanstalt (JSA) Regis-Breitingen. Zu Beginn jedes Schuljahres finden entsprechende Workshops mit den Insassen statt. Welche Chancen und Grenzen bietet das Programm dabei im Kontext des Jugendstrafvollzugs? Gemeinsam mit der Leipziger Betzavta-Trainerin Annemarie Henker soll dies im Workshop zur Diskussion gestellt werden; letztendlich auch, um hierdurch Impulse für eine nachhaltigere Arbeit erzielen zu können.

Teilhabe in Berufsbildungswerken (Simone Kielhorn, Denis Kwiencinski; BBW Leipzig):
Spätestens seit Bestehen der UN Behindertenrechtskonvention beschäftigen sich Berufsbildungswerke intensiv mit der Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten behinderter Menschen.
Simone Kielhorn und Denis Kwiecinski berichten in diesem Workshop über ihre Erfahrungen bei der Begleitung einer Teilnehmendenvertretung.
Welche Mitbestimmungsrechte haben behinderte Menschen, an welche Grenzen stößt man und sind Berufsbildungswerke unter inklusiven Gesichtspunkten überhaupt noch sinnvoll?
Diese Fragen sollen im Workshop beantwortet und diskutiert werden.

Diversität in Teams: Chancengleichheit ermöglichen – Diskriminierung verhindern (Sotiria Midelia; Antidiskriminierungsbüro Sachsen):
In dem Workshop möchten wir darüber ins Gespräch kommen, wie Diversität in die eigenen Organisationsstrukturen gebracht werden kann. An den Praxiserfahrungen des Antidiskriminierungsbüros Sachsen entlang werden verschiedene Wege der Umsetzung vorgestellt und besprochen. Wie kann ein homogenes Team (weiß, mehrheitsdeutsch, ohne Behinderung, im Alter von 30 – 45) diverser aufgestellt werden? Was sind Herausforderung in diesem Prozess und wie kann mit diesen umgegangen werden?

Partizipation: Möglichkeit, um Nachwuchsproblemen und Mitgliederschwund entgegen zu wirken – neue Wege für Vielseitigkeit und Integration in die Feuerwehr (Katja Atzler, Paul Würdig-Fugmann):
Inklusion und Integration gelingen in den Jugendabteilungen oft gut, jedoch ist dies in den Einsatzabteilung dann viel schwieriger. Weshalb ist das so? Geht dies auch anders? Welche es Möglichkeiten gibt es für die Lösung der Vielzahl an Herausforderungen?

Anmeldung, Kosten und Kontakt

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Vor Ort wird jedoch eine Spende nach eigenem Ermessen erbeten.
Um eine Anmeldung per Mail wird gebeten, auch wenn diese keine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme an der Tagung ist.
Email: tagung@forum-b.eu

Downloads

Dokumentation der Tagung
Flyer (zweiseitig)
Plakat (A3)