Ein turbulentes und unerwartet verlaufendes Jahr 2020 geht zu Ende und damit auch unser erstes Jahr im Modellprojekt „DAS geht! Demokratie und Antidiskriminierung in der Ausbildung sozialer Berufe“. Die COVID-19-Pandemie und die entsprechenden Maßnahmen haben die Arbeit in den pädagogischen Einrichtungen massiv auf den Kopf und pädagogische Konzeptionen in Frage gestellt. Das hat Kraft gekostet und hatte auch Auswirkungen auf die Umsetzung unseres Modellprojektes. Trotz der Schwierigkeiten mit Social Distancing und der vermehrten Umstellung auf digitales Arbeiten schauen wir auf ein Projektjahr zurück, das uns stolz macht.
In einem ersten Projektjahr werden viele Weichen gestellt und ein Projekt bekommt ein Logo, eine Form und ein Gesicht. Wir haben die Zeit des Homeoffice genutzt und unser dreiköpfiges Projektteam um 10 fachlich versierte Referent:innen erweitert. Sie halfen uns tatkräftig sowohl in der Projektplanung als auch in der Erarbeitung eines Grobkonzepts für die Prozessbegleitung. Zudem entstanden ein Evaluationskonzept und die ersten Workshops für die Berufsschüler:innen. Ab Juli lockerten sich die Corona-Regelungen etwas und in den Einrichtungen gab es wieder etwas Kapazitäten für Projektarbeit. Wir hatten bis November Zeit zur Umsetzung von Beratungen und Veranstaltungen vor Ort. In vielen Einrichtungen waren erste Auftaktveranstaltungen und in einigen Einrichtungen auch erste Fortbildungen und Team-Beratungssitzungen möglich. Im Fokus standen klar die Themen Arbeitsfähigkeit und Teamarbeit vor dem Hintergrund von Vielfalt und Beteiligung. Es besteht viel Wissen, Erfahrung und Achtsamkeit für die Themen Vielfalt und Diskriminierung in den pädagogischen Teams. Die Frage der Umsetzung im pädagogischen Alltag mit Kolleg:innen, Kindern und Erziehungsberichtigten ist eine stets wiederkehrende Lernaufgabe dabei. Ganz besonders haben wir uns gefreut, dass wir schon die ersten Kennenlern-Projekttage in den beiden teilnehmenden Berufsschulklassen durchführen konnten. Die Neugier bei den Schüler:innen ist groß, die Projekteinrichtungen kennenzulernen. Die geplanten ersten Hospitationen konnten aber leider nicht stattfinden und werden auf Beginn des nächsten Jahres verschoben. Insgesamt wurde die Hälfte der geplanten Beratungen und Fortbildungen umgesetzt und das finden wir beachtlich.
In das neue Jahr 2021 blicken wir optimistisch und hoffnungsvoll, auch wenn die Corona-Pandemie uns noch eine Weile begleiten wird. Wir arbeiten an Ideen, wie wir unsere Angebote auch digital umsetzen können und haben mit den Erfahrungen aus der Netzwerkarbeit mittels Videokonferenzen schon eine gute Basis gefunden. Es ist gerade eine Projektwebsite in Erarbeitung, die unsere inhaltliche Zusammenarbeit besser unterstützen kann. Wer weiß, was in Zukunft möglich sein wird: der virtuelle Einrichtungsbesuch, die Hospitation via Videoschalte, die Beratung mittels digitalen Plattformen?! Unsere Projektziele sind Austausch und Wissenstransfer zwischen KiTas und Berufsfachschulen. Da lassen wir uns nicht entmutigen, sondern nutzen die Chancen und positiven Aspekte, die sich aus schwierigen Situationen zumeist ergeben!
Wir freuen uns auf das nächste Projektjahr und wünschen allseits schöne Festtage und eine erholsame Zeit!